Der erste Netzinhaber hat gerade erst begonnen 5G-Tarife anzubieten, schon sind im Netz Hiobsbotschaften zu lesen: UMTS muss für die neueste Mobilfunkgeneration Platz machen, alle müssen auf LTE umsteigen. Was ist dran und was bedeutet das für 3G-, also UMTS-User?
Nicht einmal die Hälfte nutzt schon LTE
Die Bundesnetzagentur hat den Netzbetreibern bekanntlich zum Ziel gesetzt, bis Ende dieses Jahres mindestens 98 Prozent bundesdeutscher Haushalte mit 50 Megabit pro Sekunde zu versorgen. Fakt ist, diese Übertragungsraten sind nur mit 4G und höher realisierbar. Laut einigen Online-Magazinen berichtet die Bundesnetzagentur nun aber besorgniserregende Daten für 2018: Nur 47 Prozent der aktiven SIM-Karten nutzten bereits LTE (4G), über die Hälfte also ältere Standards wie UMTS (3G) oder gar GPRS/GSM (2G). Die meisten Mobilfunkverträge sind veraltet.
Als Gründe hierfür habe die Agentur ausgemacht, dass nach wie vor viele günstige Drittanbieter-Tarife kein LTE anböten und nicht-LTE-fähige Geräte vertrieben würden. Zusätzlich verwehrten laut Agentur die Netzanbieter noch immer Drittanbietern und sogar eigenen Tochterfirmen den LTE-Zugang.
UMTS hat bald ausgedient – der Rückbau läuft längst
Netztests wiesen schon seit einigen Jahren auf einen schrittweisen Abbau der 3G-Versorgung hin, insbesondere auf dem Land. So konnten 2018 Kunden eines der großen Drei in der Provinz schon zu 56,7 Prozent keine stabile 3G-Internetverbindung mehr herstellen.
Verheimlicht haben die Betreiber den Rückbau allerdings nicht, war doch die spektakuläre UMTS-Investition nicht so erfolgreich, wie erhofft. Keiner jedoch legt sich derzeit auf einen Zeitpunkt fest, wann 3G ausgedient haben wird. Einer garantiert seine 3G-Versorgung noch bis 2020, Nummer zwei hat angeblich keine Pläne zum Abschalten von UMTS und auch der Dritte im Bunde will bei seinen bestehenden Funkstandards bleiben. Klar ist jedoch: der Ausbau geht in Richtung 5G und bestehende Netze bleiben auf einem Mindest-Niveau. Allein LTE-Funklöcher werden weiter ausgemerzt, da 5G noch weit davon entfernt ist, für ganz Deutschland verfügbar zu sein. Am nahezu flächendeckenden 2G-Netz wird derzeit jedenfalls nicht gerüttelt, da es für SMS genutzt wird und Ausweichmöglichkeit zum Telefonieren ohne LTE-Signal, -Vertrag oder -Endgerät bleiben soll.
Mobiles Internet bald unmöglich ohne 4G und aufwärts
Dies bedeutet für Nutzer älterer Endgeräte mit billigen Discounterverträgen ohne LTE zunächst einmal nur, dass es in ländlichen Regionen (noch) schwieriger werden wird, eine Internetverbindung über 3G aufzubauen. Reicht das UMTS-Signal hierfür nicht aus, weicht das Handy automatisch auf den niedrigeren Standard 2G aus, der praktisch untauglich für Webseitenaufbau ist. Doch selbst wenn 3G in näherer Zukunft abgeschaltet werden sollte, bleibt die Funktionalität fürs Telefonieren und SMS-Senden über GSM & Co. bestehen. Für Menschen, die lediglich ein mobiles Telefon benötigen, ändert sich dann kaum etwas.
Wer allerdings auf mobiles Internet nicht verzichten kann oder will, sollte sich nach Angeboten mit LTE-Tarif und -Smartphone umschauen. Vorsicht: Noch immer sind veraltete Varianten auf dem Markt!
Alle drei Netzbetreiber haben zwischenzeitlich pflichtschuldigst ihr 4G-Netz mehr oder weniger großzügig für immer mehr Drittanbieter geöffnet. Daher ist die Prognose, dass alle Tarif-Händler möglichst viele 2G- und 3G-Kunden ins nächste Zeitalter mitnehmen möchten, alles andere als gewagt. Dafür werden LTE-Angebote in nächster Zeit vermutlich an Attraktivität gewinnen: wer etwas warten kann, kommt vermutlich günstiger weg.
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