Die Digitalisierung und Mobilfunkverfügbarkeit schreiten in einigen Regionen Deutschlands spärlich voran. Funklöcher sind keine Seltenheit, wie die Bundesnetzagentur weiß. Über die neue App wurde lange gesprochen, bis sie nun endlich auf den Markt kam und explizit einem Zweck dient: der Aufspürung von weißen Flecken in der Netzversorgung.
Funkloch App für iOS und Android
Trotz größter Bemühungen kann die Bundesnetzagentur nicht überall sein. Daher ist die Funkloch App auch eine echte Innovation, die jeden Bürger an der Aufspürung nicht abgedeckter Bereiche beteiligt. Wer sich in einem Funkloch befindet, kann dies über die App melden und so einen Beitrag für den flächendeckenden Ausbau und die Beseitigung der Netzprobleme leisten. Bisher mussten derartige Meldungen schriftlich, telefonisch oder per E-Mail an die Bundesnetzagentur übermittelt werden. Das hat viele Bürger abgeschreckt, da es einen viel zu hohen bürokratischen Aufwand erfordert. Die App soll die Problematik einfach lösen, die Bürokratie mindern und Bürger dazu motivieren, „auf die Jagd zu gehen“ und Funklöcher ganz einfach melden zu können. Da es die App sowohl für Android wie für iOS gibt, kann sich Jeder beteiligen, egal welches Betriebssystem er auf dem Smartphone nutzt. Durch die direkte Meldung via App wird der Standort übermittelt und ebenfalls übertragen, wann das Funkloch endet. Um teilnehmen und Ausbau mitgestalten zu können, muss der Nutzer der App lediglich eine Zustimmung zur Ortung abgeben und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen bestätigen. Mit einem Klick kann jeder Bürger dabei unterstützen, Funklöcher zu „flicken“ und ein flächendeckendes Netz in Deutschland zu schaffen.
Funkloch App als erster Schritt für bundesweite mobile Vernetzung
Die App ist ein kleiner, in ihrer Bedeutung aber nicht zu unterschätzender Schritt. Jede Meldung ist wertvoll, äußert man sich bei der Bundesnetzagentur und in den zuständigen Ministerien. Der aktuelle Zustand ist für Unternehmen und Privatpersonen in einem fortschrittlichen Staat wie Deutschland untragbar. Gerade in ländlichen Regionen gibt es mehr Funklöcher als Verbindungen, wissen Experten und sprechen dabei vor allem den ostdeutschen Raum an. Alle übermittelten Funkloch Informationen legen den Grundstein für Gespräche mit Mobilfunkanbietern und für die Aufforderung, endlich mit dem Ausbau zu starten und die flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. Bisher ermöglicht die App nur die Ermittlung und Bekanntgabe der Funklöcher. In 2019 geht die Bundesnetzagentur einen Schritt weiter und möchte eine Karte veröffentlichen, auf der jedes gemeldete Funkloch öffentlich einsehbar ist. Nach dem gleichen Prinzip hat die Bundesnetzagentur in der Vergangenheit Breitbandmessungen vorgenommen und Bürger dazu aufgerufen, an ihrem Standort zu messen und damit für flächendeckende Informationen zum Ausbaubedarf zu sorgen.
Der Download der App ist natürlich kostenlos und in den Portalen wie Google Play möglich. Nach der Installation auf dem Smartphone kann sie sofort verwendet werden. Die Informationen des Nutzers werden anonym und mit höchster Diskretion behandelt.
In den kommenden Jahren muss die Verdichtung der Mobilfunknetze auf den Weg gebracht werden. In einer Wirtschaftsnation wie Deutschland ist es unzumutbar, dass größere Areale immer noch als weißer Fleck auf der Karte angezeigt werden. Jedes gemeldete Funkloch trägt zur Behebung durch verstärkte Anforderungen an die Mobilfunkbetreiber bei.